Dankes­kirche

Fritz Bornemann

1972

Reinickendorfer Straße 123, 13347 Berlin

evangelisch

Dankeskirche

Auf dem Weddingplatz an der Chausseestraße wird die kleine Kirche mit nur etwa 300 Sitzplätzen vom einst für die Firma Schering errichteten, mächtig-silbernen Büro- und Laborbau überschattet. Der Berliner Architekt Fritz Bornemann entschied sich, um das Gemeindehaus und den Vorplatz der Kirche gegen den Verkehrslärm zu schützen, für einen spiralförmigen Grundriss, der sich sachte bis zum schwarzen Kreuz emporschraubt.

Dankeskirche
Dankeskirche
Dankeskirche

Die Erfahrung Bornemanns als Theater­architekt, die sich in Bauten wie der Deutschen Oper, der Freien Volksbühne oder der Ausstellungsgestaltung der Museen in Dahlem zeigte, ist auch diesem von ihm selbst als „etwas inszeniert“ beschriebenen kleinen Bau deutlich anzumerken. Von allen Plätzen gibt es gute Sichtbarkeit auf den Altar, der Innenraum wird durch die kargen, aber im Winkel zueinander stehenden, einfach verputzten Wände dynamisch charakterisiert. Das Gemeindezentrum, in dem sich unter anderem eine Seniorentagesstätte befindet, zeigt mit der Entwicklung aus der Spiral­form heraus den Anspruch, einen bei aller Intimität doch öffentlichen Raum zu schaffen.

Dankeskirche
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