Paul-Gerhardt-Kirche
Hermann Fehling, Daniel Gogel, Peter Pfankuch
1964
Hauptstraße 47–48, 10827 Berlin
evangelisch
Die neue Paul-Gerhardt-Kirche steht zwischen der katholischen St.-Norbert-Kirche und der barocken Dorfkirche Schöneberg. Die Entstehung erfolgte zeitgleich zum Bau der Nachbarkirche, ausgeführt durch die gleichen Architekten. Auch hier wurde, wenngleich weniger deutlich als in St. Norbert, der Vorgängerbau mit einbezogen, eine Apsis in der Kapelle verweist auf ihn. Darüber hinaus ist die Kirche mit dem alten Gemeindesaal baulich verbunden.
Die Architekten entwickelten, der Einfluss Hans Scharouns und Gottfried Böhms zeigt sich deutlich, einen Grundriss aus frei komponierten Dreiecken, der zu einem auf den ersten Blick regelfrei offenen Innenraum führt. Die Wände sind in Sichtbeton belassen, zum Friedhof hin öffnet sich der Blick durch ein breites Fenster, symbolisierend die ewige „Gemeinschaft der Heiligen“. Aus dem asymmetrisch gestalteten Kirchenbau erhebt sich einer Klippe gleich der Glockenturm.