Gedenkkirche
Maria Regina Martyrium
Hans Schädel, Friedrich Ebert
1963
Heckerdamm 230, 13627 Berlin
katholisch
Die nahe der Gedenkstätte Gefängnis Plötzensee errichtete Anlage ist der West-Berliner Gedenkbau für die Märtyrer zur Zeit des Nationalsozialismus. Er entspricht damit der Krypta der St.-Hedwigs-Kathedrale in Ost-Berlin mit dem Grab von Probst Lichtenberg. Der Platz vor der Kirche bietet Raum für Messen mit 10.000 Teilnehmern. Der Glockenturm ist skulptural-kubisch als Zugangstor gestaltet.
Der Kirchenraum, umhüllt von gewaltigen, weiß schimmernden Waschbetonplatten, spannt sich stützenlos in vier Metern Höhe über den Außen-Altar. Symbolisiert wird so die Kirche als Mittlerin zwischen Himmel und Erde. Eine lange, gerade Treppe mit vorzüglichen Details führt zur golden schimmernden Taufkapelle, vor der man sich in den monumental-kargen Saal wendet. Kaum fallen die Holzverschalungen an den Decken auf, prägend sind die kargen Sichtbetonwände, erhellt nur durch Fensterschlitze. In der Unterkirche, in goldenem Ton gehalten, wird der verfolgten und ermordeten Glaubenszeugen gedacht. Neben der Kirche befindet sich ein Kloster der Karmeliterinnen, das Gemeinde-, das Pfarrhaus und ein Kindergarten.